Wir alle sind durch unterschiedliche Einflüsse geprägt, sowohl in der Art und Weise wie wir die Welt um uns herum als auch uns selbst erleben.
Als Kind sind wir noch zu jung, um irgendetwas zu hinterfragen. Daher sind wir besonders anfällig für äußere Einflüsse wie die Gesellschaft, die Medien und nahestehende Personen wie Familie und Freunde. Dies führt unter anderem dazu, dass wir unbewusst die Routinen, Glaubenssysteme und
Verhaltensweisen anderer übernehmen. Erst wenn wir älter sind, erkennen wir, dass diese Überzeugungen negative Auswirkungen auf uns haben können.
Der unerfüllte Wunsch nach Aufmerksamkeit, Liebe und Anerkennung ließ in mir den Glauben entstehen, dass ich nur geliebt werde, wenn ich perfekt bin.
Die beruflich bedingte Abwesenheit meines Vaters hat mein Selbstwertgefühl und die daraus resultierenden Überzeugungen in meiner Kindheit und Jugend stark beeinflusst. Der unerfüllte Wunsch nach Aufmerksamkeit, Liebe und Anerkennung ließ in mir den Glauben entstehen, dass ich nur geliebt werde, wenn ich es mir durch Leistung verdiene. Das führte zu einer Negativspirale aus Ehrgeiz, hohem Stress und ständigem inneren Druck. Schon in der Grundschule setzte ich mich vor Klassenarbeiten so sehr unter Druck, dass mich in den Tagen davor die Angst vor dem Versagen überkam und ich am Tag der Prüfung oft Blockaden hatte und mich nicht mehr an das Gelernte erinnern konnte. Ich kämpfte mich durch meine Schulzeit mit zu viel Druck. Später, auf dem Gymnasium, schlug sich mein mangelndes Selbstwertgefühl in meinen Noten nieder. Spöttische Bemerkungen meiner Lehrer, die mich für untauglich hielten, verstärkten dieses Gefühl.
Was sich im Nachhinein recht harmlos anhört, waren für mich jedoch sehr prägende Momente, die mich glauben ließen, ich sei unfähig. Auch später im Leben haben falsche Überzeugungen mein Leben geprägt. Um mich vor großen Enttäuschungen zu bewahren, sagte meine Mutter zum Beispiel vor Vorstellungsgesprächen: "Mach dir keine Hoffnungen, sonst bist du nur enttäuscht, wenn es nicht klappt". Dieses Glaubenssystem bestärkte mich auch in dem Glauben, dass meine Zielsetzungen nicht realisierbar und ich nicht gut genug sei.
Unsere Eltern oder Bezugspersonen vermitteln uns nicht bewusst falsche Überzeugungen. Sie werden oft durch ihre eigene Erziehung, ihr Umfeld und verschiedene Umweltfaktoren beeinflusst. Auch meine Eltern haben in jeder Situation ihr Bestes gegeben und im Rahmen ihrer Möglichkeiten gehandelt. Während sich mein Vater als Hauptversorger der Familie in seine Arbeit stürzte, um seine Familie abzusichern, wollte meine Mutter mich mit ihren Worten nur vor Enttäuschungen bewahren.
Erst im Alter von 17 Jahren änderte sich diese Abwärtsspirale.
Erst als ich etwa siebzehn Jahre alt war, änderte sich diese negative Abwärtsspirale. Durch die Scheidung meiner Eltern wurde ich auf das Thema der Persönlichkeitsentwicklung aufmerksam. Ich las zahlreiche Bücher über Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung und lernte viele verschiedene Mentaltrainingstechniken kennen. Die Funktion unseres Unterbewusstseins und wie es unser tägliches Denken und Handeln steuert, spielte dabei immer eine entscheidende Rolle. So wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass wir alle sowohl positive als auch negative Glaubenssätze in uns tragen, die sich vor allem durch Erfahrungen aus unserer Kindheit in unserem Unterbewusstsein verankert haben, und dass diese unser Denken, Handeln und Fühlen und damit unser Leben entscheidend beeinflussen. Ich lernte auch die Wirkung von Affirmationen kennen und dass sie ein sehr effektives Werkzeug sind, um das Unterbewusstsein umzuprogrammieren und negative Glaubenssätze durch positive zu ersetzen. Also begann ich, mir jeden Tag vor dem Schlafengehen positive Affirmationen über Selbstvertrauen anzuhören. Innerhalb weniger Wochen konnte ich bereits große Unterschiede in meinem Denken und meiner Selbstwahrnehmung feststellen. Ich trat viel selbstbewusster auf und wurde mir meiner Stärken und meiner positiven Eigenschaften immer bewusster. Von da an wurden Affirmationen ein fester Bestandteil meines
Lebens. Sie haben mich dabei unterstützt, ein authentischer und lebensfroher Mensch zu werden. Darüber hinaus habe ich durch den Einsatz von Affirmationen auch große Erfolge im Berufsleben erzielen können und arbeite heute sehr erfolgreich im Bereich der Immobilienanlage inmitten einer absoluten Männerdomäne.
Im Allgemeinen helfen mir Affirmationen in vielen Bereichen meines Lebens. Je nach aktueller Situation oder Bedarf wähle ich bestimmte Affirmationen aus und wende sie an. Sie helfen mir und stärken mich. Ich verwende sie nicht nur, wenn ich mich verloren oder schlecht fühle, sondern auch, wenn ich ein bestimmtes Ziel verfolge oder mein Leben positiv verändern möchte.